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Seit meinem Studium zum Diplom-Ingenieur (Landbau), das ich 1976 abgeschlossen habe, führe ich als selbstständiger Landwirt meinen Milchviehbetrieb in Nortorf bei Wilster.Von 1999-2014 war ich Mitglied im Bundesvorstand der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) und seit 2004 Mitglied im Bundesvorstand des Agrarbündnis e.V. In diesen Funktionen konnte und kann ich maßgeblich an der gemeinsamen Positionierung der fortschrittlichen Verbände aus Umwelt, Agrar, Verbraucher, Gewerkschaften und Entwicklung zur Zukunft der europäischen Agrarpolitik, der Entwicklungs- und der Verbraucherpolitik mitwirken. Meine aktuellsten Beiträge zu den beiden Themen findet ihr hier, alles andere ist nach Jahrgängen geordnet dahinter.
Lohndumping in Schlachthöfen
11. Januar 2017 Kein Kommentar
Presseinformation Nr. 004.17 / 11.01.2017
Lohndumping in Schlachthöfen: Verhaltenskodex und Selbstverpflichtung der Branche reichen nicht aus
Zur heutigen (11. Januar 2017) Anhörung im Umwelt- und Agrarausschuss zu Lohndumping in Schlachthöfen sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:
Wir haben in ganz Deutschland, aber auch hier in Schleswig-Holstein, noch erheblichen Handlungsbedarf. Wir müssen einen Branchendialog zur Umsetzung der Selbstverpflichtung auch im Land angehen. Von den vier Vorgaben der Freiwilligen Branchenvereinbarung der Schlachtindustrie wurde bisher nur die Umwandlung der Arbeitsverträge der MitarbeiterInnen in den Werkvertragsunternehmen in deutsches Arbeitsrecht erfüllt.
Die Erhöhung des Anteils der Stammbelegschaft in den Betrieben ist bisher nur marginal erfolgt. Verpflichtungen zu mehr Ausbildung und Qualität sowie Integration durch die Unternehmen sind auch Fehlanzeige. Stattdessen sind immer wieder überteuerte Unterkünfte, Dumpinglöhne und fehlende Perspektiven zur Integration der Beschäftigten Alltag in der Branche.
Positiv ist festzustellen, dass durch die Initiativen der Koalition in einem schleswig-holsteinischen Betrieb ein Angebot zu einem Spracherwerb geschaffen wurde. Das ist ein guter Schritt, dem weitere folgen müssen.
Verhaltenskodex und Selbstverpflichtung der Branche reichen nicht aus, um die bestehenden Missstände nachhaltig in den Griff zu bekommen. Wir brauchen einen Branchendialog mit Gewerkschaften und UnternehmensvertreterInnen unter Beteiligung von Politik und Verwaltung. Bei der Unterbringung und Integration der Beschäftigten ist zudem die Unterstützung der kommunalen Ebene wichtig.
Genannte Ausbildungsquoten von drei bis vier Prozent in der Stammbelegschaft der großen Betriebe der Fleischindustrie sind alles andere als nachhaltig und fallen langfristig auf die Branche selbst zurück. Neben den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die unter unfairen Bedingungen arbeiten, sind auch die Betriebe der handwerklichen Fleischverarbeitung die Leitragenden dieser Entwicklung nach unten. Eine Umkehr ist dringend erforderlich.
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