Energie und Klima

Mein politisches Engagement begann 1973 in der Bürgerinitiative gegen das Kernkraftwerk Brokdorf. Heute bin ich in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Kiel unter anderem als klimaschutzpolitischer Sprecher aktiv. Für mich ist ein entscheidender Schlüssel auf dem Weg aus der Krise der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien. Schleswig-Holstein kann zudem von den Folgetechnologien des Ausbaus langfristig wirtschaftlich profitieren. Bei der Entwicklung von Technologien für Speicherung, Transport und Anwendung kommt der Entwicklung der Wasserstofftechnologie hier im Land eine besondere Rolle zu. In diesem Teil meiner Homepage findet Ihr alle aktuellen Beiträge und nach Jahrgängen aufgeschlüsselt alte Stellungnahmen und Reden zu Energie und Klimaschutz.

Die Wohnungen müssen warm werden, nicht das Klima

Am Dienstag (2. April 2019) fand auf Einladung der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landeshaus die Veranstaltung „Wärme Europäisch – Wärme aus Erneuerbaren in Dänemark und Schleswig-Holstein“ statt. Drei Impulsreferate bedienten verschiedene Perspektiven: Neben Akteuren von der Westküste und aus Dänemark war die Energie- und Klimaschutzinitiative (EKI) der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) durch Alexandra Oboda vertreten. Dazu sagt der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß (5. April 2019):

Eine warme Wohnung ist Lebensqualität. Das soll auch so bleiben. Derzeit stammen in Schleswig-Holstein jedoch gerade einmal 15 Prozent der Wärmeenergie aus erneuerbaren Energiequellen – in Dänemark über 50 Prozent. Um die gesteckten Klimaschutzziele in Schleswig-Holstein zu erreichen, müssen Effizienz und Modernisierung im Wärmebereich deutlich schneller vorkommen. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen.

Wir haben in Schleswig-Holstein und Europa das Potential in Wissen, Technik und Handwerk, um unseren Beitrag zum Bremsen der Erderwärmung beizutragen. Die anstehenden erforderlichen Investitionen in Immobilien und Energienetze sind langfristig. Ein CO2-Preis ist ein überfälliges Signal. Er könnte zeitnah die richtigen Anreize für klimafreundliche und zukunftsfeste Investitionen setzen. Die Bundesregierung verweigert diesen Schritt zu einer marktwirtschaftlichen Lösung. Wenn es dabei bleibt, werden Bund und Länder umfangreiche langfristige Investitionsfonds auflegen müssen, damit die überfälligen Investitionen in die Wärmeinfrastruktur getätigt werden können. Die Wohnungen müssen warm werden und nicht das Klima!

Hintergrund:

Die Hälfte unseres Energieverbrauches entsteht durch Heizen. Trotz ähnlicher Ausgangsbedingungen wie in Schleswig-Holstein wird in Dänemark über 50 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugt. Zwei Drittel aller Haushalte sind an Wärmenetze angeschlossen, Tendenz steigend. Bisher wird ein großer Teil der Wärme aus Kraftwärmekopplung, Biomasse und Abfall gewonnen. Die Solarenergie und große Wärmespeicher gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wärmenetze müssen ihre Kostenkalkulationen transparent offen legen. Ein CO2-Preis weist Investoren in Dänemark den Weg zu mehr Effizienz und nachhaltigen Wärmequellen. So wird zumindest ein Teil der langfristigen Folgekosten des Einsatzes fossiler Brennstoffe abgebildet.

Die Voraussetzungen bei der Energieinfrastruktur und im Preiswettbewerb sind hierzulande deutlich anders. Es geht trotzdem voran. Hinter den erneuerbaren Wärmeprojekten in Schleswig-Holstein steckt oft viel bürgerliches und ehrenamtliches Engagement in den Kommunen. Eine breite Rückendeckung in den Gemeinden ist für den Erfolg entscheidend. Die Energie- und Klimaschutz-Initiative EKI bietet ein umfangreiches Programm an finanzieller und fachlicher Förderung und Beratung. Doch aktuell erreicht die Anzahl der umgesetzten Projekte noch nicht den für den Klimaschutz erforderlichen Umfang. Wir wollen in Schleswig-Holstein verschiedene Maßnahmen voranbringen, um die Bürger*innen und Kommunen bei der Wärmewende zu motivieren und unterstützen.

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