Energie und Klima

Mein politisches Engagement begann 1973 in der Bürgerinitiative gegen das Kernkraftwerk Brokdorf. Heute bin ich in der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Kiel unter anderem als klimaschutzpolitischer Sprecher aktiv. Für mich ist ein entscheidender Schlüssel auf dem Weg aus der Krise der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien. Schleswig-Holstein kann zudem von den Folgetechnologien des Ausbaus langfristig wirtschaftlich profitieren. Bei der Entwicklung von Technologien für Speicherung, Transport und Anwendung kommt der Entwicklung der Wasserstofftechnologie hier im Land eine besondere Rolle zu. In diesem Teil meiner Homepage findet Ihr alle aktuellen Beiträge und nach Jahrgängen aufgeschlüsselt alte Stellungnahmen und Reden zu Energie und Klimaschutz.

Photovoltaik in der Freifläche ist Win-Win-Win-Situation

Pressemitteilung zu den Statements und Vorträgen der Veranstaltung "Photovoltaik in der Freifläche ist Win-Win-Win-Situation – Ausbau von 500 MW zeitnah erforderlich" am 18. Februar 2020 in Kiel

Der Strombedarf wird im Zuge der Energiewende steigen, sodass ein Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend notwendig ist. Klimaneutral mobil werden, die Wohnungen warm behalten, insbesondere wer „Wasserstoff“ sagt, muss umso mehr „Ja“ zum wirksamen und erforderlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien sagen. Während in Schleswig-Holstein am Ausbau der Windkraft an Land gearbeitet wird, ist ein großes Potenzial für saubere Energie für die Solarenergie (PV = Photovoltaik) noch nicht erschlossen.

Die technische Entwicklung von PV sowie die von Windenergie hat dafür gesorgt, dass diese beiden erneuerbaren Energiequellen die Preisbrecher der Erneuerbaren Energien sind. Bundesweit ist etwa eine Vervierfachung der heute installierten Leistung an Erneuerbaren Energien insgesamt erforderlich, um die Klimaschutzziele in allen Sektoren zu erreichen. Für PV auf Dächern müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden, damit auch diese Flächen mehr genutzt werden.

Es ist aber deutlich, dass wir auch das entscheidende Potenzial zeitnah nutzen müssen, die PV in der Freifläche bietet. Um die Klimaziele zu erreichen, wird neben dem Ausbau an Dach und Gebäuden ein jährlicher Zubau von 500 MW erforderlich sein. Bei der Installation der emissionsfreien Technologie müssen allerdings einige Rahmenbedingungen festgelegt werden. Flächen sind knapp und die ökologischen Anforderungen an deren Nutzung sind hoch.

So erzielen PV-Freiflächen auch bei uns einen hohen energetischen Wirkungsgrad. Insbesondere der mögliche ökologisch positive Effekt, den fachgerecht gebaute Anlagen für die Böden, Vegetation und Tierwelt bieten können, sollte bei Errichtung der Anlagen beachtet werden. Eine angepasste landwirtschaftliche Nutzung kann z.B. durch Weidung für Schafe sehr positive Umweltwirkungen haben. Durch den Verzicht auf Dünger und Pflanzenschutz, die Durchwurzelung und Beschattung werden bei der richtigen Modulanordnung, Zäunung und Pflege auch ökologische Wertigkeit geschaffen. So kann PV in der Freifläche zu einer Win-Win-Win-Situation für Ökologie, Ökonomie und der Energiewende werden. Ähnliche Effekte gelten für die Solarthermie, die auf siedlungsnahen Standorten fossile Heizstoffe ersetzen kann.

Dr. Ingrid Nestle, MdB, energiepolitische Sprecherin Bundestag: Was steht an, damit ein erfolgreicher Ausbau erfolgen kann: – Sonnenenergie ist bei 52 GW Leistung durch das EEG gedeckelt. Wir liegen in Deutschland bei 50 GW. Der Deckel des Bundes muss schleunigst weg. Sonst bricht in den kommenden Monaten der erforderliche Zubau zusammen. – Zudem brauchen wir für die Planung und den Bau einen Leitfaden für die gute fachliche Praxis. Das kann insbesondere für die Kommunen und genehmigenden Behörden hilfreiche Orientierung in der relativ neuen Materie sein. Eingrünung, Anordnung der Anlagen, Nutzung des Bodens und ökologische Elemente können zusammen den Nutzen für Umwelt und Klimaschutz weiter steigen lassen.

Es diskutierten unter der Leitung von Ingrid Nestle MdB, energiepolitische Sprecherin im Bundestag

Gastgeber: Bernd Voß, MdL Grüne SH, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik • Dr. Fabian Faller, Landesverband Erneuerbare Energien • René Nissen – Wattmanufactur GmbH & Co KG • Dipl. Biol. Rolf Peschel – Der Projektpate • Dr. Tim Peschel – Peschel Ökologie & Umwelt • Carl Heinz Christiansen – BUND Schleswig-Holstein

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